Greymouth

Ich moechte die Behauptung aufstellen, dass es in jeder Stadt etwas gibt, dass das Leben dort lebenswert macht.
Ich moechte nicht beurteilen, was lebenswert ist und ich wuensche mir, dass auch andere Menschen sich das nicht anmassen. Ich hasse es zu hoeren, dass es in der (oder der) Stadt nichts gibt. Das ist (meiner Meinung nach) falsch. Es gibt immer irgendwen, der dort lebt und seinen Grund hat dort zu leben. Muessen es nicht die spannenstenden Geschichten, Gruende, sein, die jemanden an einen Ort halten, den andere fuer nicht lebenswert halten?













 

 
 
 
 






Ich schreibe das, weil ich so oft gehoert habe, dass es in Greymouth nichts gibt, dass es total langweilig ist und na klar wird es vielleicht langweilig, wenn du nur in deinem Hostelzimmer vor deinem Handy rumhaengst. Doch wenn man sich die Zeit nimmt und einfach mal durch die Stadt (nach deutschen Massstaeben, ist Greymouth mit knapp 9000 Einwohnern, glaube ich, zwar keine Stadt, egal, ) geht, dann gibt es vieles zu entdecken. Ich halte es schlichtweg fuer falsch ueber Greymouth zu sagen, dass es hier nichts gibt. Und ich moechte behaupten, dass das in allen Staedten so ist.

8 Tage am Lake Brunner II

Donnerstag - William fuhr am Nachmittag mit uns nach Moana, wo wir einen kurzen Spaziergang zu dritt machten.
Der Weg fuerhte uns ueber eine Haengebruecke und ich fuehlte mich wie am Amazonas, auch wenn der Fluss hier im Vergleich zum Amazonas bestimmt laecherlich klein ist. Gleich darauf liefen wir durch ein Stueckchen Wald mit birkenaehnlichen Baeumen. Die Szenerie erinnerte mich an die Astrid Lindgren Buecher, An die Kinder aus Bullerbue, die vor ihren Weihnachtsferien immer Buecher geschenkt bekamen, und ein leichter Hauch von Heimweh ueberkam mich.  Doch gleich nach der naechsten Biegu8ng fanden wir uns wieder im Neuseelaendischen Regenwald wieder und das Gefuehl war wieder verschwunden.





Freitag - Eine halbe Stunde nachdem Johann und William zu ihren Freunden gefahren waren, wo sie ueber Nacht bleiben wollten, fing es an in Stroemen zu regnen. Also machten Sophie und ich uns einen entspannten Nachmittag zu zweit. Wir lagen lesend auf dem Sofa, machten uns Wraps zum Abendessen, gingen trotz Nieselregen die andere Richtung der Strasse erkunden und fanden herraus, dass man vom Ende der Strasse ueber den Wanderweg von Mittwoch zum See kommt, sahen wieder zu Hause den schoensten Sonnenuntergang seit wir gelandet waren und machten es uns danach mit Hokey PokeyEis und Kill Bill vor dem Fernseher bequem.

Samstag - Als William und Johann wieder kamen, brachten sie uns ein Brot von einem Bauernmarkt in Hokitika mit, das wir gleich zum Mittag assen.
Weil es draussen immernoch wie aus Kuebeln goss, musste die Gartenarbeit warten. Wir holten den Plastikweihnachtsbaum und den Weihnachtsschmuck vom Dachboden und schmuckten mit William das Haus und den Baum. Als wir Abends auch noch den Ofen anmachten, weil es so kalt war, kam eine richtige Weihnachtsstimmung auf.

Sonntag - Nach zwei Tagen (fast) ununterbrochenem Regen klarte es am Mittag endlich auf. William packte uns ein und wir fuhren auf die gegenueberliegende Seite des See um uns einen Wasserfall anzusehen. Der Weg hoch war schoen und ich fragte mich immer wieder, wenn man sich hier nicht wie im Urwald fuehlte, wo dann. Vom Wasserfall an sich sahen wir nicht viel, da der Wasserfall, was eine Ueberraschung nach zwei Tagen Regen, sehr wasserreich war und der Wind eben dieses genau in unsere Richtung trug.
Auf den Rueckweg ueberkam mich das Gefuehl, das ich auch schon auf der Busfahrt gehabt hatte, durch eine Modelllandschaft zu fahren. Ihr wisst schon, die Landschaften, in denen Zuege durch Berge an kleinen perfektplazierten Haeusern, Kuehen und Menschen vorbei ziehen.




Montag - Wir packten am Morgen und mittags setze William uns an der Service Station in Moana ab.
Es fuhren nicht viele Autos und so hatten wir Glueck, dass uns schon der zweite Wagen mitnahm. Wir fuhren wieder durch Regen und erreichten Greymouth um 12:34 Uhr.

8 Tage am Lake Brunner I

Sonntag - Um 6:55 Uhr verließen wir das Hostel und eilten am menschenverlassen Hagley Park entlang zum Canterburry Museum, wo uns deraben Bus abholedafn sollteJg. Wir warteten im Regen und es regnete auch noch als wir mit dem kleinen Bus die Berge erreichten.

Wärend wir die wunderschönen Ausblicke des Arthurs Path bestaunten, klarte esAsst auf und als Sophie und ich nach knapp vier Stunden als einzige an einer Tankstelle, an der nur eine Gruppe Motorradfahrer stand, ausstiegen
schien die Sonne. Nach zwei Minuten, die uns wie eine kleine Ewigkeit vorkamen, fuhr ein kleines silbernes Auto (mit einem Touch Rosa)vor. Ein freundlich aussehender Mann mit ergrautem Haar stieg aus. Das ist William. Um ehrlich zu sein, habe ich ihn mir jünger vorgestellt.
Bei der Aldamere Logde angekommen, lernten wir Johannes, dessen Haare erst anfangen zu ergrauen, und ein paar andere Wwoofer kennen. Alle beeilten sich das Haus zu putzen, denn so schönes Wetter sollte man draußen auf dem neuen Boot von William und Johannes
verbringen.
Das ist Takataka. Hier schickten die Maori ihre zum Todeverurteilten hin und gleichzeitig ist das der letzte Ort in Neuseeland, wo es Kanibalismus gab. 

Hanni (finnische Wwooferin), William, Sophie, Johannes




Zum Abendessen lernten wir den ersten Bed & Bike Gast kennen, ein niederländischer Professor für Ökonomie.

Montag - Der Tag startete mit Wolken, wie so die anderen Tage es auch tuen sollten, und weil es auch noch anfing zu regnen, arbeiteten wir er am Nachmittag. Wir halfen bei einem Community Projekt indem wir Mulch auf Beete verteilten. Nach der Arbeit noch ein kleiner Spaziergang und dann Abendessen mit einem schweizer Pärchen.


Dienstag - Einbisschen wie Täglich grüßt das Murmeltier, gleiche Aussicht am Morgen, gleiche Arbeit. Das Abendessen allerdings verbrachten wir diesmal mit zwei lustigen Figuren von der Isle of Man.

Mittwoch - Weil wir die Tage zuvor sogut gearbeitet hatten, bekamen wir den Mittwoch frei.
Der Wecker klingelte uns um sieben Uhr aus dem Schlaf und trotz der gewohnten Aussicht, standen wir auf, denn wir hatten ein großes Vorhaben. Wir wollten den Te Kinga besteigen. Erfahrene Kletterer sollten dafür sechs Stunden
brauchen, also rechneten wir mit mindestens acht.
Um Viertel nach Acht verließen wir das Haus. Wir schafften es in einer Stunde zu den ersten beiden Aussichtspunkten. Dann folgte eine dreistündige Kletter-Matsch-Tour. Oben angekommen war ich überglücklich endlich da zu sein. Doch dann kamen noch drei Stunden Rutsch-Matsch-Tour. Um ehrlich zu sein, bin
ich mir nicht so sicher, was ich besser fand...
Nach nur sieben Stunden klopften wir erschöpft an die Haustür. Wir haben es geschafft!






Folge den orangenen Dreieck



Wolken bis Sonnenbrand - auch als Christchurch bekannt

Unser erster Morgen in Neuseeland begann mit einem unspektakulären Wolkenhimmel. Wir machten uns auf dem Weg, den wir am Abend zuvor schon einmal gegangen waren, zum Frühstückseinkauf.
Nach dem improvisierten Frühstück packten wir unsere Regenjacken ein und tasteten uns in unsere erste neuseeländisch Innenstadt vor. Wir schlenderten durch den Hagley Park und schauten im Canterbury Museum vorbei. Als wir wieder nach draußen kamen schien die Sonne. Wieder in den Hagley Park, am Avon River ein Bananenmuffin essen, dann zum Cathedral Square und auf dem Weg auf einem sehr kleinen Kunstmarkt vorbeischauen. Es war überraschend und erschreckend, wie viele Häuser von den Erdbeben 2010 und 2011 zerstört und noch nicht wieder aufgebau wurden. Auch von der Kathedrale war nicht mehr viel übrig. So liefen wir weiter, die Sonne schien gnadenlos und Schatten war kaum zu finden. Wir entschieden uns an den Strand zu fahren und fragten eine nette Frau nach dem richtigen Bus. Doch anscheinend hatten wir etwas falsch verstanden, denn eine gute Virtelstunde später fanden wir uns in einem Bus der Blue Line wieder und als wir in die Yellow Line zum Strand wechseln wollten war dort kein Stopp. Wir blieben sitzen und führen mit dem Bus zur Endstation, einem Krankenhaus, um danach mit der selben Linie wieder zurück zu fahren.
Als wir nachmittags endlich wieder im Hostel ankamen, schliefen wir beim Lesen über unseren Büchern ein. Später standen wir nur noch einmal auf um etwas zu essen und danach gleich wieder ins Bett zu fallen.
Und ja, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, hatten wir bei den morgendlichen Wolken keine Sonnencreme eingepackt und wachten am nächsten Morgen mit Sonnenbrand im Gesicht auf.

(Im Hagley Park habe ich einen Mamutbaum gestreichelt ;) )






(Yeah, wir waren in Neuseeland und haben Pinguine gesehen...)


Ein weiteres Danke an Sophie für den zweiten Teil der Überschrift.

27 Stunden Flugzeug in drei Tagen


Nach fuenf Stunden Zugfahrt nach Frankfurt, einem Abendessen am Flughafen mit meinem Papa und Luise, endlich im Flugzeug nach Dubai. Doch auch wenn die Sterne ueber uns leuchten, versuchen wir nicht zu schlafen um dem Jetlag vorzubeugen.


Endlich in Dubai. Todmuede.Aber ein paar Stunden muessen wir noch wach bleiben. 
Wegen der Muedigkeit fuehlt sich nicht mal der Gedanke, dass ich noch nie so weit von zu hause entfernt war, noch nie vorher Europa verlassen hatte, komisch an.
 

Nach ein paar Stunden Schlaf, ohne sich richtig erholt zu fuehlen, ein beeindruckender Sonnenuntergang ueber den Wolken von Bankok. Doch so romantisch es ueber den Wolken ist, unten landen wir im Gewitter und panisch halten wir unsere Haende, als ploetzlich direkt neben unserem Flugzeug ein Blitz die Gewitterwolken erhellt.Am Flughafen ist es wie in einem Tropenhaus, sogar der Geruch.
 

Auf dem Flug von Bankok nach Sydney konnten wir endlich richtig schlafen.Wieder wach beobachten wir, wie der HImmel seine Farbe von dunkelblau zu lilia zu rosa zu orange, gelb and weiss wechselt Endlich fuehlt es sich nach einem Morgen an..


In Sydney starten wir zu unserem letzten Flug, nach Christchurch. 


Schon das, was wir im Flugzeug von Neuseeland sehen, ist so beeindruckend, dass mir fast die Traenen kommen. Ich kann die Schoenheit dieser Welt nicht begreifen.
 

Unsere letzte Landung fuer die naechsten Monate. Es fuehlt sich gut an, endlich nach 32 Stunden reisen an Ziel an zu kommen. Als wir aus dem Flughafen tretten kann ich es kaum glauben, wir sind in Neuseeland. Wir haben es wirklich gemacht. Vor einem Jahr sass ich in der Schule und jetzt bin ich hier und kann ein Stueck Freiheit erleben. 


So sieht es gerade in Christchurch aus. Wie ihr sehen koennt geht hier die Sonne unter und desshalb sage ich jetzt Gute Nacht!


(Tut mir leid, wegen des vielleicht vewirrenden Schreibweise. Aber hier denk keiner daran ein ue, ae oder oe zusammen zu ziehen oder ein sz/ss auf die Tastatur zu legen.)